beschrieben von Roger Salzgeber

Das Mandala im Schadaugarten

Geschichte 

Im Oktober 2018 hat die Gartengruppe vom Verein Ärdele ihr Gemüse-Projekt aufgegeben. Die Erde wurde als nicht ertragreich beschrieben. Ich habe dann in einer Sitzung den Vorschlag gemacht ein Mandala zu machen, dann hätte man eine schöne Zeichnung am Boden, unabhängig von Aufwand und Ertrag. Das Projekt ist auf Zustimmung gestossen und wir haben eine Ideensammlung gestartet. Es kamen nicht viele Vorschläge. Anita hat mir ein Photo geschickt von einer sechsblättrigen Blüte. Es sah sehr ansprechend aus und ich habe den Vorschlag gemacht eine Blüte mit acht Blütenblättern zu machen, diese liesse sich viel einfacher realisieren wegen den Himmelsrichtungen (Nord, Nordost, etc). Susan, Gabriel und ich haben das Projekt im November 2018 umgesetzt. Wir haben einen äusseren Kreis von 20 m Durchmesser gezeichnet und einen inneren von 2 m. Dann haben wir die 8 Himmelsrichtungen gesteckt und die Blütenblätter mit der Schaufel gezeichnet. Der Rest hat sich ergeben. Das Mandala war geboren. 

Seither haben wir fast jeden Winter Rossmist und Laub aufgetragen zur Bodenverbesserung. Es hat immer wieder viele helfende Hände gegeben, aber die meisten Mitwirkenden hatten leider zu wenig Geduld, so kam es zu sehr vielen personellen Wechseln. Unkraut, Schneckenplage und Ertraglosigkeit nach grossem Aufwand waren die Hauptursachen. 

 

Warum ein Mandala?

Mandala ist ein Wort sanskritischen Ursprungs und bedeutet "Kreis"; repräsentiert die Einheit, Harmonie und Unendlichkeit des Universums durch Gleichgewicht. Ein Mandala ist ein Symbol für die spirituelle Reise des menschlichen Geistes. Im Mandala zeigt sich das Gesetz der Entsprechung und das Prinzip der Analogien, wie oben so unten, wie innen so aussen, wie ein Spiegel. Daher findest du gegenüberliegend immer die gleichen Pflanzen.

 

Im Wandel der Zeit 

Weil ich mit der Zeit als die einzige Konstante auf dem Mandala übrig blieb, habe ich mir erlaubt eigensinnig meine Ideen umzusetzen. Weil ich mit Kräutern und Blumen mehr Erfolg hatte als mit konventionellem Gemüse ist aus dem Mandala das geworden was es heute ist. Mehrjährige Gemüse haben ebenfalls besser zur Ideologie der Permakultur gepasst. Es sollte wie beschrieben eine Symmetrie aufgebaut werden, die die Zeichnung des Mandala unterstützt. So war ich bestrebt auf der gegenüberliegenden Seite jeweils die gleichen mehrjährigen Pflanzen anzusiedeln. 

Die Idee ein Eingangstor ins Mandala zu haben habe ich fleissig mit den Mitmenschen geteilt. Als Marc mit ‚eusi landchuchi‘ das Fernsehen bei ihm hatte, wollte er gerne auf dem Mandala seine Freizeitaktivität filmen und er wollte wissen, was er machen könnte. Da stand Yves an der Seite und meinte das wäre doch die Gelegenheit ein Weidentor zu realisieren, Marc sei dafür ein Fachmann. So entstand unser wunderbares Eingangstor ins Mandala. https://www.srf.ch/play/tv/eusilandchuchi/video/marcschlotterbeck-homberg-bestaffel-4-folge-7?urn=urn:srf:video: 20387942-88a7-43ad-891dddbf0d225fa9 (Minute 20 -23) 

 

Die Form und Ausrichtung des Mandalas haben die Kreation einer Sonnenfalle richtig aufgedrängt. Wir legten entlang dem Nordhalbkreis ein Hügelbeet an, das wir allmählich mit Sträuchern und Stauden bepflanzten.

 

Unterdessen haben wir das Projekt weiterentwickelt in Richtung Heilkräutergarten, essbare Wildpflanzen und Blumenstauden. Biendu und Mänu haben ca. 20 Leitstauden auf dem Mandala beschriftet inklusive Beschreibung der Heilwirkungen. So kann das Mandala auch der persönlichen Weiterbildung und Kräuterkenntnis dienlich sein.